11. Januar 2021
Dieses mal eine längere Tour mit den Schneeschuhen unternommen. Genug Schnee ist ja vorhanden. Das Ziel, einer meiner Lieblingsorte, der Stausee Presa de Alba.
Wie so oft, folgte ich den ersten Kilometern dem Camino Frances. Presa de Alba bedeutet zuerst einmal nach Villafranca Montes de Oca zu gehen. In Villafranca verließ ich den Camino, es ging links runter ins Dorf. Am Wegpunkt GR 82 (Gr 82ein Weitwanderweg ca. 280 km durch die Demandas) folgte ich dem kleinen Pfad, unterhalb der N120, um dann auf das Sträßchen zur Ermita de Oca und dem Stausee zu kommen. Jetzt musste ich ohne Schneeschuhe weiter gehen, denn auch für die Spanier ist Streusalz nichts ungewöhnliches.
3,5 Kilometer Straße, das geht ja noch, das ist die Entfernung zum Stausee, wenn man der Straße entlang geht. Trotz Straße, die Natur bleibt unverändert schön, und vor allem jetzt auch unbekannt. Im Winter sieht nicht nur alles anders aus, die Natur hört sich auch anders an. Es ist noch weniger zu hören, nur noch der Wind. Es folgten 2 Kilometer nicht endender Anstieg, links und rechts waren die Spuren der Wildtiere nicht zu übersehen. Oben angekommen lag der Stausee unten in der Senke. Er sah aus als würde er schlafen. Ein tolles Panorama zur Sierra de las Demanda zeigte sich mir, nur schade, dass es mit der Telefonkamera nicht einzufangen ist. Unten am Stausee beim Fischerhaus legte ich eine Pause ein. Selbst gebackenes Brot, dazu Chorizo ein wenig Käse und noch einen Apfel, das sollte genug Energie für den Rückweg sein. Die Straße zum Stausee war der einzige sichere begehbare Zugang zu diesem Ort, also ging es auch wieder auf der Straße zurück. Ein Abstecher zur Iglesia " Nuestra Señora de Oca" dürfte auch nicht fehlen. Auch hier nochmals eine kleine Pause im trockenen gemacht. Ein letztes Stück Chorizo teilte ich brüderlich mit einem Rotkehlchen. Den ganzen Tag war es grau, nur ab und zu zeigte sich der Blaue Himmel. Jetzt wurden die Wolken weniger, dafür dunkler. Nochmals ein kleines Stück der Straße nach und ich konnte wieder mit den Schneeschuhen weiter laufen. Schneeschuhe sind praktisch, wo es sonst nicht weiter geht, laüft man halt querfeldein bis zum weiter fortführenden Weg. So langsam ging dann auch dieser Wandertg zu Ende, in Espinosa del Camino begrüßte mich die Sonne. Und wie immer gab es den wohlverdienten Afterwalk-Kaffee.
Die Zeit die man auf Schnee unterwegs ist sollte man nicht unterschätzen. 16 Kilometer waren es gesamt, davon 9 Kilometer in tiefen Schnee. Mit vielen Pausen und oft stehen bleiben und staunen, waren es dann doch 6 Stunden.