13. Dezember 2020
Diesmal ging es wieder auf einen, für mich, nicht bekannten Weg. Ziel für heute, Castil de Carrias,
ein verfallenes Dorf 10 Kilometer nördlich von Espinosa. Das Wetter war mir auch wieder wohl gesonnen, zwar bewolkt und stürmisch aber trocken.
Die ersten Kilometer folgte ich dem Camino Frances in Richtung Villafranca Montes de Oca, kurz vor der Ermita San Felices verleiß ich den Camino in Richtung Norden. Ich wanderte durch die typische Hügellandschaft, immer etwas weiter nach oben auf eine Anhöhe. Von dort war die endlose Weite zu erkennen, die es auch hier gab. Es ist die Meseta.
Der Weg war geprägt von Kieswegen und auch lehmigen Feldwegen. Von weitem war Castil de Carrias schon auszumachen. Zum Dorf mussste ich erst durch ein schluchtartiges Tal, um dann anschließend wieder hoch zum Dorf zu gehen. Laut Wikipedia lebte 1981 nur noch eine Person in diesem Dorf, es war die letzte statistische Bevölkerungserfassung für diesen Ort. Heute wird nur noch das eine und andere Gebaäude von den Bauern genutzt um Maschinen unterzustellen. Die Natur hat sich schon einiges wieder zurückgeholt, ist auf den Bildern deutlich zu sehen. Auch der Zerfall des Dorfes ist weit fortgeschritten. Die Iglesia Santa Maria tront über dem Dorf und ist ebenfalls den Zerfall ausgeliefert.
Zurück ging es zuerst ca. eine Stunde über die Anhöhe, der Wind war schon eher ein Sturm. So entschied ich mich so schnell wie möglich wieder zurück zu gehen. Weiter unten ließ der Sturm zum Glück etwas nach. Auch beim Rückweg blieb ich doch des öfteren stehen um die vielfälltige Landschaft zu genießen.